Zu-Null oder 20 Liegestütze – wir entschieden uns fürs Zu-Null

Blau – Weiß Gersdorf    – VfB Eckersbach   11:0 (8:0)

Unsere Torschützen: Madlen (6.), Axel (8.), Marcel (30.,60.), Kevin (20.), Erik (21.), Lukas (27.), Marcus (27.), Yanik (33.,65.), Luca (45.)

Heute hatten wir die Mannschaft aus Eckersbach bei uns zu Gast und bei einem Blick auf die Tabelle offenbarte sich schon, dass wir wohl gewinnen würden. Dies ist nicht überheblich gemeint, sondern auch mit einer gehörigen Portion Mitgefühl für die tapferen Eckersbacher Kämpfer, die jede Woche aufs Neue ihr Bestes geben, aber dieses Jahr einfach keine Chance haben werden, aus dem dunklen Tabellenkeller herauszukommen.

Der Rasen des Plutostadions wurde an diesem Samstagvormittag einem Dauerbelastungstest unterzogen. Erst sahen die recht zahlreich erschienenen Zuschauer die beiden Gersdorfer F-Mannschaft, die heute aufeinandertrafen. Es war schön anzusehen, wie sich zu Beginn der Partie die blau-weiß Gersdorfer und die weiß-blau Gersdorfer im Kreis aufstellten und gemeinsam ihren Schlachtruf erschallen ließen. Wenig später lief die „E“ gegen ihren Gegner Kändler auf und dann arbeiteten sich die Zuschauer direkt im Fußballalphabet zum „C“ durch. Und während der Kaffee aus dem Verkaufsstand seinen Duft verbreitete und süße Gummischlangen und Muffins den Besitzer wechselten, rückte der Zeiger der Uhr Richtung 11 und das Spiel der beiden C-Mannschaften begann. Wie erwartet dominierten die Blau-Weißen und gingen auch schnell in Führung. Und doch muss man den Eckersbachern respektvoll bescheinigen, dass sie in den vergangenen Monaten einen großen Schritt nach vorn gemacht haben und für uns ein mutiger und durchaus auch gefährlicher, wenngleich wohl auch kein allzu torgefährlicher, Gegner war. Natürlich war die blau-weiße Heimmannschaft überlegen, aber den Gästen gebührt dennoch unsere uneingeschränkte Anerkennung für ihre Leistung.

Wie ihr seht, ist die Torschützenliste von Gersdorf heute lang und abwechslungsreich. Was im Vergleich zum Hinspiel auffällig und sehr positiv zu bewerten ist, war der Umstand, dass es den Spielern nicht darauf ankam, wer die Tore schießt. Wer sich noch an das Hinspiel erinnert, wird zugeben, dass Gersdorf in Eckersbach eine reine Torschußtollwut befallen hatte und einfach jeder ein Tor machen wollte, auch wenn dadurch der gesamte Aufbau und ein positionsgetreues Spiel vollkommen den Bach hinunter ging. Heute war dies erfreulicherweise anders und daher bewerte ich die 11 Tore dieses Spieltages als wesentlich schöner als die über 20 geschossenen Tore in der Hinrunde.

Spiele wie das heutige sind für eine Mannschaft trotz der hervorragenden Siegaussichten etwas besonderes und auch nicht immer leicht. Allzu schnell passieren Nachlässigkeiten in der Abwehr und auch der Torhüter muss sehen, dass er seine Konzentration oben hält, vor allem dann, wenn er zum Teil minutenlang ganz einsam eine Hälfte des Spielfeldes für sich allein hat. In der Halbzeitpause ermahnte Trainer Thomas die Jungs, noch konsequenter zu spielen und die zahlreich vorhandenen Chancen auch effektiv zu nutzen. Vor allem sollte auch die Abwehr weiterhin hellwach sein, denn ein Zu-Null war erklärtes Ziel des Tages. Es drohten bei einem Gegentor 20 Liegestütze für jeden und als Thomas dies sagte, bin ich als Reporter gleich ein paar Schritte zur Seite getreten. Was weiß man denn als Schreiberling schon, ob der Trainer nur die Spieler oder wirklich alle Versammelten meinte! Nun gut, letztlich hat es ja geklappt, dass der Kasten hinter Moritz sauber blieb und so war die Sache mit den Liegestützen Gott sei Dank vom Tisch.

Gegen die Eckersbacher Mannschaft war vielen unserer Spieler die Möglichkeit vergönnt, ein Tor zu machen und natürlich tut dies dem Selbstvertrauen und auch der Freude am Fußballspiel gut. Dass es schon bald wieder wesentlich schwerer sein wird, sich zum Kasten vorzuarbeiten und erfolgreiche Treffer zu landen, weiß unser Team nur allzu gut. Und so freuten sich zwar alle über den Sieg, werden diesen aber nicht überbewerten.

Und hier noch ein paar Bildeindrücke vom Spiel: