Klasseleistung mit Potential für noch mehr

20. Spieltag, Kreisliga

Fortschritt Glauchau – Blau-Weiß Gersdorf E1    3:18 (1:11)

Bei bestem Wetter ging es nach Glauchau zu Forstschritt. Im Hinspiel gab es gegen diese Mannschaft den höchsten Saisonsieg (24:0). Die heutige Mannschaft hatte personell mit der damaligen aber nicht mehr allzu viel zu tun. Deutlich größer gewachsen und beim Einspielen auch mit einer gewissen Abschlussstärke versehen, wusste unsere Truppe, dass es nicht ganz so ein Spaziergang werden könnte.

Allein, die Realität auf dem Platz war dann von Beginn an eine andere. Fußballerisch hatten die Glauchauer nicht allzu viel entgegen zu setzen. Schon in der 2. Spielminute eröffnete Marny den Torreigen, den Marius in der 4. Minute bereits das 2:0 folgen ließ. Das war zu Beginn der Takt. In der 7. Minute wurde das 4:0 erzielt und das Spiel war da bereits entschieden. Die erste Unaufmerksamkeit unserer Deckung nutzte ein Glauchauer zum 1:4. Dass die Gastgeber am Ende das Potential für drei Tore hatten, konnte man sich zu diesem Zeitpunkt noch überhaupt nicht vorstellen. Sie benötigten bei beiden weiteren Treffern, zumindest im Vorfeld, auch die tatkräftige Unterstützung des etwas kleinlich, sonst aber gut leitenden Schiedsrichters. Das Spiel fand in der ersten Hälfte eigentlich ausschließlich in der Hälfte der Gastgeber statt. Bis zum Pausentee klingelte es noch weitere sieben mal im Glauchauer Kasten. Spielte man den ein oder anderen Angriff noch ein wenig besser und konsequenter aus, wären bis zur Pause weitere fünf bis sechs Treffer möglich gewesen. So ging es mit einem 11:1 in die Kabinen. Auch so eine Klasseleistung!

In Halbzeit 2 ließ die Spannung doch noch ein wenig nach. So wurden zwar weitere sieben Treffer erzielt, aber mindestens noch einmal so viele auch liegen gelassen. Hier ein unsauberer Pass, da den deutlich besseren Mitspieler nicht gesehen oder es fehlte die geistige Frische, eine große Chance durch einen schnellen Ein- oder Abwurf einzuleiten oder einen Abpraller ins Tor zu befördern. Klappt das, sind die Tore zwangsläufig. Die beiden Gegentreffer in der zweiten Halbzeit resultierten aus zwei Fehlentscheidungen des Referees. Zuerst gewinnt Marius ein Laufduell gegen den Glauchauer Stürmer, ist zuerst am Ball, den dieser gerade schießen will. Sein Fuß ist am Ball, der des Stürmers von hinten an seinem und der Glauchauer fällt darüber. Es gibt 9-Meter; Moritz steht einseitig im Kasten und der Ball schlägt in der für ihn „langen“ (??) Ecke ein. Noch lustiger ist der zweite Treffer. Wir bekommen fünf Meter von der Mittellinie entfernt, in der gegnerischen Hälfte einen Freistoß. Der Ball kommt zum Liegen und der Schiri sagt „zwei Meter“. Nele schiebt den Ball diese zwei Meter nach vorn und will schießen. Tut das auch, und der Schiri pfeift zur Überraschung aller auf dem Platz „zweite Berührung“ – Freistoß für Glauchau. Die hauen das Ding lang und weit nach vorn. Einer ihrer Stürmer verlängert die Kugel dann per Kopf in die lange Ecke. An sich nicht schlecht gemacht; aber – Schiri, was soll das? Klar, kann man argumentieren, dass das bei einem Stand von 2:17 auch keinen mehr vom Stuhl wirft. Ärgerlich bleiben solche Entscheidungen allemal. Wir machen dann noch ein Tor zum Endstand von 18:3 und dann ist Schluss.

Fazit: Unsere Mannschaft spielte über weite Strecken auf einem deutlich höheren Niveau als die Gastgeber es konnten. Raum für die ein oder andere kritische Anmerkung bleibt aber dennoch. Auch wenn man so überlegen agiert, muss man doch immer bei der Sache bleiben und die Laufbereitschaft hoch halten. Die am Ende drei Gegentore sind auch Ausdruck einer gewissen Lässigkeit im Umgang mit der gegnerischen Mannschaft. Zudem werden im Abschluss einfach noch zu viele Möglichkeiten liegen gelassen. Auf dem Halbfeld im kommenden Jahr muss das wieder ein wenig besser werden. Aber – das wir uns recht verstehen; das ist alles Jammern auf ganz ganz hohem Niveau. Denn die Mannschaft hat ihr Potential immer wieder aufblitzen lassen und das Endergebnis spiegelt auch die Kräfteverhältnisse auf dem Feld absolut wieder.

Es spielten: Moritz – Marius, Jonas (Nele, Dustin) – Eddie (Ennio) – Madlen, Marny (Lukas, Enzo)

Unsere Torschützen: Marny (10), Lukas (4), Marius (2), Ennio, Madlen (je 1)

(mr)