Blau-Weißer Motor mit Startschwierigkeiten

Testspiel Limbach-Oberfrohna – SpG Gersdorf/Lugau/Niederwürschnitz 12:0 (8:0)

Der Name unserer Spielgemeinschaft wird immer länger und länger. Allmählich haben wir eine so umfängliche Bezeichnung wie sie sonst nur aus Adelshäusern bekannt ist. Wir sind zwar nicht von Thurn und Taxis, aber immerhin von Gersdorf, Lugau und Niederwürschnitz. Da muss man beim Schreiben viel zu viele Tasten drücken. Daher werde ich künftig lediglich den Namen Gersdorf benutzen, sozusagen als Rufname.

Wir dürfen in der neuen Saison einige neue Spieler, vor allem aufgrund der Erweiterung der Spielgemeinschaft um die Jungs aus Niederwürschnitz, bei uns begrüßen: Hallo, Euch allen und viel Freude bei und mit uns!

Heute nahmen wir die Chance beim Schopfe, gleich einmal mit der neu gebildeten Formation ein wenig zu testen. Der Brocken, den man uns dafür ausgesucht hatte, waren ein ziemlich dicker, der FSV Limbach-Oberfrohna. Der Schiedsrichter hatte gerade erst angepfiffen, da wurden an der Seitenlinie bereits Wetten abgegeben, wie lange wir wohl durchhalten, bis es das erste Mal „rumpelt“. Bei bet at home und tipico pendelten sich die Einsätze so bei um die 3 bis 5 Minuten ein. Gott sei Dank hatte niemand Geld für seine Ahnungen abgegeben, es wäre ein Verlustgeschäft geworden. Denn immerhin hielten wir etwa 16 Minuten durch bis zum 1:0, wenn auch mit einigem Glück und ziemlich Schnapp-Ab. Dann ging es Schlag auf Schlag und unser Tormann Moritz war zu bedauern. Er war souverän, hielt sicher und keines der heutigen Tore geht auf seine Kappe. Dies sei hier ausdrücklich gesagt. Die Fehler passierten viel früher. Die Limbacher spielten frei auf, bekamen von uns die Möglichkeit, lange Pässe zu schlagen und schlängelten sich mit Leichtigkeit durch die Reihen. Im Mittelfeld offenbarten sich Lücken und die Abwehr war nicht dicht genug dran am Gegner. Die Tore für Limbach fielen im Minutentakt.

Wenngleich auch Gersdorf einige Momente hatte, in denen es die Mannschaft bis vor den Limbacher Kasten schaffte, so war die Überlegenheit der Gastgeber jedoch unumstritten. Zwar dürften ein oder zwei Treffer aus dem Abseits heraus erzielt worden sein und hätten einem Videobeweis wohl nicht standgehalten, aber auf ein Tor mehr kam es nicht wirklich an. Unsere Mannschaft schien konditionell an ihre Grenzen zu stoßen. Wenn man bisweilen als außenstehender Dritter die Trainingsbeteiligung zur Kenntnis nimmt, verwundert dies aber ehrlich gesagt wenig. Etwas mehr Wille, sich auch im Training ein bisschen zu quälen, um dann bei den Spielen besser in Form zu sein, wäre wünschenswert. Wollen wir das Beste für die kommende Trainingseinheiten hoffen. Vielleicht geht jeder des Teams einmal in sich. Von nix kommt nix, Jungs!

In der Pause saßen die Spieler ziemlich niedergeschlagen auf der Bank. Der Trainer musste eine gehörige Schippe Zuversicht über die hängenden Köpfe verteilen. Natürlich war der Spielstand mit 8:0 alles andere als erfreulich, aber es gab schon auch einige Lichtblicke in unserem Spiel und gute Ansätze. Im Rahmen der Gersdorfer Möglichkeiten war es recht passabel, aber eben mit ordentlich Luft nach oben. Die Mittelfeldspieler waren sauer und redeten sich in der Halbzeitbesprechung ihre Sorgen vom Herzen. Sie fühlten sich allein gelassen mit der rot-grünen Limbacher Gefahr. Mit der bisherigen Aufstellung und Ausrichtung sei heute nichts zu holen, da war sich die Mannschaft einig. Jetzt musste ein flehentlicher Blick und ein angedeutetes Schmollguschel her, um den Trainer davon zu überzeugen, das System zu ändern. Erst einmal sagt der Trainer nichts. Manchmal ist es einfach besser, man zählt leise und in Gedanken bis 10 oder auch gern mal bis 50. Nach dem Zählen (ich denke, die Situation erforderte ein Zählen bis 50) ließ sich Trainer Thomas ein wenig breitschlagen von den als Jammern vorgetragenen Vorschlägen und gab einige Anweisungen, wie die Mannschaft dem Mittelfeld besser unter die Arme greifen und das Spiel besser in den Griff bekommen kann. Mit den Abwehrspielern wurde das Aufrücken in die Gefahrenzonen besprochen und auch die Stürmer bekamen die Maßgabe, deutlich mehr nach hinten zu arbeiten.

Nach der kleinen 15minütigen Erholungspause lief es für Gersdorf besser und die Mannschaft gab ein gutes kämpferisches Bild ab. Doch das Bombardement auf unser Netz hielt an, wenngleich auch etwas weniger heftig als in der ersten Halbzeit. Gegen Ende des Spiels merkte man den Gersdorfern die Erschöpfung deutlich an, alle waren pappensatt und ausgelaugt. Zur Ehrenrettung muss gesagt werden, dass Ferien sehr anstrengend sei können. Ja, ich denke, dass unser Team noch mit Urlaubsnachwirkungen zu kämpfen hatte und wenn man in der Sonne in der Hängematte sechs Wochen durchgehangen hat, kann man auch mal beim ersten Testspiel ein bisschen durchhängen. Es sei Euch verziehen.

Trotz der heutigen Niederlage gegen Limbach-Oberfrohna mit 1 (Dutzend) : 0 war das Potential, was in den Gersdorfern steckt, zu erkennen und hoffentlich können es die Spieler zunehmend abrufen und ein noch besseres Gesamtbild abgeben, als es beim heutigen Testspiel der Fall war. Noch stehen zwei weitere Testbegegnungen an, bevor die Punkspiele beginnen. Nutzt diese und die Trainingsstunden. Dann wird es schon auch wieder einmal mit einem Sieg klappen!

Und hier noch einige Bildeindrücke vom Spiel: