Blau-weiße Säbel im Kellerduell nicht scharf genug

19. Spieltag

Blau-Weiß Gersdorf D2 – SV Ebersbrunn    1:5  (1:3)

Unser Torschütze: Max S.

Den Einstieg in den heutigen Spielbericht liefert wie so oft das Wetter. Es meinte es gut mit uns; der Regen der vergangenen Tage war getrocknet, die Sonne strahlte und der Himmel zeigte sich in unseren Vereinsfarben. Doch auch wenn manch einer sein Seelenheil dort oben sucht, so fürchteten wir, dass der Fußballgott auch heute wieder völlig unparteiisch sein würde und wir nicht darauf hoffen konnten, dass er uns unter die Arme oder unter die Schuhsohlen greift. In der Kabine war jede Menge Energie zu spüren und noch mehr Mitteilungsdrang. Was war das heute beim Umziehen für ein Gegacker! Aber das war kein Wunder, denn heute bekam unser blaues Blut der Gruppe D2 eine Infusion, gespendet von unserer E-Jugend und verabreicht in Form von zwei Mal Yan(n)ik und ein Mal Leon. Diese drei Klasse-Fußballer unterstützten uns im Abstiegskampf, den wir an diesem heutigen Samstag gegen Ebersbrunn führen mussten. Das Beschnuppern in der Kabine war überaus herzlich und der außenstehende Beobachter sah sofort, dass die Blutgruppen D2 und E hervorragend zusammenpassen und wir das frische Blut würden gut vertragen können.

Das Spiel wurde vom Schiri angepfiffen und das Säbelrasseln im Abstiegskampf begann. Die Ebersbrunner gaben von der ersten Minute an alles und uns beschlich das ungute Gefühl, dass wir vielleicht heute den kürzeren ziehen könnten, zum einen im direkten Vergleich der verfügbaren Waffen und auch für das Kellerduell insgesamt. Und unsere leise Ahnung wurde immer stärker und stärker und entlud sich mit einem lauten Einschlag des Balles in unser Netz. Es waren keine zwei Minuten vergangen und schon hatten wir den ersten tiefen Kratzer abbekommen, autsch! Doch noch kämpften wir erhobenen Hauptes weiter.

Unsere Gastspieler waren eine Bereicherung für die Mannschaft und es war toll anzusehen, wie gut sie gegen die körperlich um einiges überlegenen Ebersbrunner mithalten konnten. Zwar kamen sich Leon und Erik im Mittelfeld ab und zu ein wenig in die Quere, aber insgesamt formte sich eine durchaus homogene blau-weiße Masse, die wir den Gegnern entgegen schleuderten. Aber würde die Masse ausreichen, die wir in die Waagschale werfen können? Anfangs sah es durchaus noch so aus, als ob eine kleine Chance bestünde. Nach kräftezehrenden Zweikämpfen und mit viel Ehrgeiz gelang es uns nach etwa 15 Minuten Spielzeit, den Ausgleichstreffer zu erzielen. Max S. lud die Ballkanone, feuerte sie ab und traf. Der Jubel war groß und das 1:1 tat uns gut. Dennoch lag dieses beklemmende Gefühl in der Luft, dass uns die Ebersbrunner heute möglicherweise abschlachten würden. Sowohl im Pokal als auch in der Hinrunde hatten sie uns das Fürchten gelehrt und auch heute bekamen wir es mit der Angst zu tun. Die körperlich etwas massivere Ebersbrunner Mannschaft setzte uns zu und insbesondere Erik bekam auf seiner 6er-Position eine Menge ab. Die Gegner spielten fair, verstanden es aber hervorragend, ihre körperliche Überlegenheit gnadenlos auszunutzen. Der Schiedsrichter hatte es heute nicht leicht, in diesem harten und wutgeladenen Spiel die richtigen Entscheidungen zu treffen. In dessen Haut bzw. Schiri-Kleidung hätte heute keiner gern gesteckt. Nichts desto trotz musste er sich einige gutgemeinte Ratschläge anhören. Hoffentlich hatte er ein dickes Fell unter seinem schwarzen Trikot.

Doch zurück zu unseren Jungs… Unser Abwehr hatte einen Knochenjob, denn die Ebersbrunner Offensive war erstklassig und kaum zu stoppen. Justin T. konnte läuferisch kaum Anschluss halten und Marcus musste nicht nur gegen das gegnerische, sondern auch gegen sein eigenes Übel kämpfen. So entstanden Lücken, durch die der Ebersbrunner Sturm hindurchpfiff und eine Chance nach den anderen herausholte. Und auch wenn einige Chancen von unserem Gegner liegengelassen wurden, so sackten sie doch über weitere Strecken all das ein, was wir ihnen anboten. Wir hingegen rackerten uns mit einem gewaltigen Kraftaufwand ab, um es bis in den Strafraum zu schaffen, doch spätestens dort wurde aus unseren Chancen kein Tor, sondern allenfalls eine Vorlage für einen schnellen Konter der Gäste.

Marcel hatte es heute auch schwer, seine Stürmerqualitäten zu zeigen, denn auch er war heute angeschlagen und gesundheitlich nicht in bester Verfassung. Doch er biss die Zähne zusammen, dass fast der Kiefer brach. Wenn wir schon nicht die Siegerplakette bekommen, so gab es heute einige Spieler, die sich zumindest die Tapferkeitsmedaille verdient haben. Jungs, zeigt eure blauen Flecken mit Stolz. Ihr habt einen guten Einsatz gezeigt, auch wenn es heute dafür keinen Lohn gab.

Insgesamt hatten die Ebersbrunner heute die besseren Waffen zum Kämpfen. Sie waren kräftiger, ein stückweit schneller und eben einfach besser als wir. Wir verließen mit einem 1:5, traurigen Gesichtern und jeder Menge Schrammen den Platz. Das Duell hat Ebersbrunn für sich entschieden und darf zu recht ein bisschen aus dem Kellerloch herausschauen. Unsere Chancen auf den Klassenerhalt sind damit weiter geschrumpft. Doch die Mannschaft übernimmt die volle Verantwortung für ihren Tabellenplatz und wir möchten alles dafür tun, dass das Ergebnis nicht zu einem Trainerwechsel führt. Lieber Verein, haltet den Trainer, wenn es sein muss mit Gewalt, mit Gehalt oder einem Gersdorfer Glückauf. Herr Boegel – danke für all das, was du uns beigebracht hast. Wir freuen uns, so einen tollen Trainer zu haben! Und hoffentlich ist auch Co-Trainer Markus in der kommenden Saison wieder bei uns, damit der Siegeshunger, den er jede Woche bei seinen Spielen auf den Platz bringt, endlich auch auf uns abfärbt.

Und hier noch einige Bildeindrücke vom Spiel:

 

Ein Kommentar

  1. Wir möchten uns den Schreiber anschließen.Wir schreiben im Namen unseres Sohnes Justin T. er trainiert sehr gern bei seinen beiden Trainern. (Klaus Boegel und Markus Lobe) Er würde sich freuen ,in der nächsten Saison , das beide Trainer noch Lust haben der Mannschaft bei zu stehen.

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