Das Spiel gegen Mosel ging e bissel ins Hosel

11. Spieltag

SV Mosel – Blau-Weiß Gersdorf D 2      13:0 (5:0)

Die „Winterpause“ ist vorbei und unser erstes Punktspiel im Jahr 2015 stand auf dem Programm. Wir wollten uns am Donnerstag beim Freundschaftsspiel gegen Thalheim auf unsere heutige Begegnung mit Mosel vorbereiten und in gewisser Weise taten wir das auch. Gut, eigentlich sollte es so sein, dass wir uns wieder an die Platzverhältnisse draußen gewöhnen, dass wir unsere Kondition stärken und wieder in unseren Spielaufbau finden. Doch diese Art von Erfahrung war es dann doch eher nicht, die wir vom Freundschaftsspiel in unser erstes Punktspiel der fortgesetzten Hinrunde mitnahmen. 

Statt dessen war es eher die Erkenntnis, dass wir momentan die Fliege und unsere Gegner die Klatsche sind. Bereits am Donnerstag hatten wir 18 mal eins auf die Mütze bekommen. Wir schlugen wie wild mit unserem Flügeln, zogen aufgewühlt unsere Kreise und bekamen immer wieder eins drüber. Nein, bei aller Freundschaft, das war nicht das Freundschaftsspiel, das wir uns erhofft hatten. Und heute hatten wir diese Art von Momenten, die der Franzose gern als Deja-vu bezeichnet. So was, das einem sehr bekannt vorkommt, weil man es bereits durchlebt hat, so ein Mist, der einem eigentlich noch vom letzten Mal stinkt und der einem nun zum wiederholten Male um die Nase weht. Und man denkt sich einfach nur: Och nee, ni schonn wieder!

Ja, auch heute hat es uns wieder hart erwischt. Wer ein wenig abergläubisch ist, fragt sich oft, ob 13 eine Unglückszahl ist. Nachdem wir gegen Mosel heute mit 13:0 vom Platz gingen, fragten wir uns das auch. Doch was soll man sagen. Nein, es war kein Unglück, denn wir hatten Glück, dass wir mit 13 Gegentoren vom Platz gingen. Glück insoweit, dass es nicht noch mehr waren. Dass wir es gegen Mosel schwer haben würden, was uns klar gewesen. Aber was das Gewicht anging, so hatten wir uns doch mächtig verschätzt. Mosel warf alles in die Waagschale und die krachte sofort nach unten. Anscheinend wogen sie eine Tonne. Unser Schälchen der Waagschale hingegen baumelte oben, wir konnten mit unseren Beinen in der Luft herumfuchteln wie wir wollten, wir bekamen einfach die Füße nicht auf den Boden.

Was lief und was lief schief? Was lief, ist schnell erzählt. Manchem lief die Nase und die Dusche nach dem Spiel, die lief auch. Leider dürfte es das dann auch schon gewesen sein. Was hingegen nicht lief, würde heute Bände füllen. Doch wer hat an diesem schönen sonnigen Wintertag schon Lust auf ellenlange Kapitel voller Fußballkritik?! Keiner. Deshalb wollen wir auch die Leser unseres Internet-Beitrages davor verschonen und ebenso unsere Kinder. Die wissen selbst recht gut, was besser werden muss und hoffentlich bemühen sie sich auch, dafür etwas zu tun. Auch wenn wir schon bessere Spiele unserer Mannschaft gesehen haben und wir fest daran glauben, dass es wieder bergauf gehen kann (Luft nach oben haben jedenfalls genug), so muss man sich doch immer wieder fragen, ob die Bildungsempfehlung, die unser Verein der Mannschaft gab, die richtige war. Vielleicht taugen wir nicht zum Fußball-Abitur und sollten in der Klasse lernen, zu der wir passen, damit wir den Spaß am Lernen nicht verlieren. Sicher kommt Leistung nicht von Spaß allein, aber dass unsere Jungs sich so oft mit Mannschaften messen müssen, die ihnen weit voraus sind, frustriert dennoch und Zufriedenheit und Leistungsfähigkeit hängen nun einmal unmittelbar zusammen.

Und hier noch einige Bildeindrücke vom Spiel: