Ein kleiner Dämpfer zur rechten Zeit

Vorbereitungsspiel

Oelsnitzer FC – Blau-Weiß Gersdorf D1    4:2 (1:2)

Zum vierten von fünf Vorbereitungsspielen ging es heute noch einmal zu einem Auswärtsspiel zum 2001 Jahrgang des Oelsnitzer SV. Bei erneut herrlichem Fußballwetter konnte noch einmal auf einem Spitzen-Fußballplatz auf Kunstrasen für die Rückrunde geübt werden.

Mit etwas Verspätung pfiff der Schiri die Partie an und wir wollten an gleicher Stelle weiter machen, an der wir am Samstag aufgehört hatten. Das gelang zu Beginn auch gleich sehr gut. Immer wieder trieben wir das Leder nach vorn und erspielten uns Chancen. Leider wurde gleich zu Beginn deutlich, dass heute nicht gerade unser „Abschluss“-Tag war. Nach sechs Minuten hatten wir schon drei Riesen-Gelegenheiten ausgelassen. Dann klingelte es aber doch. Marny wurde von Jonas im Mittelfeld schön angespielt, ließ den heranstürmenden Oelsnitzer per Finte aussteigen und nagelte das Spielgerät aus etwa 13 Metern, zur verdienten Führung, trocken ins lange Eck.

Auch nach der Führung blieb es bei der spielerischen Überlegenheit. Langsam warfen die körperlich überlegenen Gastgeber ihre Physis deutlicher in die Wagschaale. Nicht immer im Rahmen der Regeln, leider aber durch den Schiri nur unzureichend bis gar nicht zurück gepfiffen. Dennoch reichte es in der 13. Minute zum 2:0. Mit blitzschnellem Umschaltspiel setzte Lukas Marny in Szene, der kreuzte den Laufweg seines direkten Gegenspielers, blieb vor dem Torhüter kühl und vollendete unaufgeregt ins lange Eck.

Danach übernahmen die Gastgeber dann doch etwas deutlicher das Zepter. Auch sie versuchten es immer wieder aus der Distanz und durch Standards. Noch allerdings fehlte es an der Präzision, um unser Tor in größere Gefahr zu bringen. In dieser Phase machten wir es aber leider auch nicht besser. Viele Chancen, darunter einige Höchstkaräter, wurden leichtfertig nicht zur Ergebnisverbesserung genutzt. Durch diese unerklärliche Abschlussschwäche blieben die Oelsnitzer im Spiel. Das sollte sich letztlich auch rächen. In der 21. Spielminute herrschte kurz Konfusion in unserer Abwehr und ein Oelsnitzer nutzte die Gunst des Augenblicks und überwand den noch toll reagierenden aber in dieser Situation unglücklichen Moritz. Mit diesem, für uns unbefriedigenden Ergebnis ging es in die Halbzeitpause.

Die zweite Halbzeit lief gar nicht gut für uns. Die körperliche Überlegenheit der Gastgeber schien von Minute zu Minute zu wachsen. Da wurden alle Mittel ausgereizt und wir gingen nicht mehr mit letzter Konsequenz in die Zweikämpfe. In der 36. Minute gelang dem OFC dann der Ausgleich. Ein abgeblockter Schuss flog genau zum freistehenden Angreifer, der die Kugel mit maximalem Risiko und voller Kraft aus fünf Metern im Tor unterbringen konnte. Der unermüdlich rackernde Eddie versuchte immer wieder seine Mannschaft nach vorn zu peitschen. Leider nahmen die Konzentrationsfehler zu und die koordinierten Angriffe, die es immer noch gab, wurden weniger. Dennoch hatte Jonas in der (vermeintlichen) Schlussminute den Sieg auf dem Fuß, scheiterte aber am Pfosten.

In der 62. Minute ein Riesenfehler in der Vorwärtsbewegung, der Ballverlust und das Gegentor. Beim zu allem Überfluss noch abgefälschten Ball hatte Moritz keine Abwehrchance. Jetzt hingen die Köpfe bei den Blau-Weißen natürlich, was die Oelsnitzer in der 64, Minute gar noch zum 4:2 nutzen konnten. Fast fünf Minuten über der Zeit pfiff der Schiri die Partie dann ab.

Fazit: Die erste Halbzeit lief, bis auf die heute zwischen mangelnd und katastrophal pendelnde Chancenverwertung, gut. Spielerisch hatten wir die Gastgeber prima im Griff, nur selten konnten die sich aus der Umklammerung lösen. Schon da kam von den körperlich deutlich überlegenen Oelsnitzern ein bisschen zuviel Nachdruck ins Spiel, welchen der Schiri leider nicht konsequent unterband. Die knappe Pausenführung wurde dann zu allem Überfluss noch recht schnell egalisiert und dann spielten die Gastgeber ihre Körperlichkeit gnadenlos aus. Wir kamen nicht mehr recht in die Zweikämpfe und waren vorn nicht in der Lage, die sich uns bietenden Chancen in Treffer umzumünzen. Wir ließen uns beeindrucken und am Ende ging uns dann die Kraft aus. In der 62. und 64. Minute fielen dann noch die entscheidenden beiden Treffer für das Heimteam. Was kann man aus so einer Partie lernen? Auf jeden Fall eine ganze Menge! Und das wird der Trainer der Mannschaft auch noch rechtzeitig vor dem Rückrundenstart mitteilen.

Es spielten: Moritz – Nele, Marius, Ennio – Marny, Eddie – Lukas, Jonas (Dustin, Enzo)

(mr)