Es ging um die Wurst … (und um die Bratwurst)

20. Spieltag

Blau-Weiß Gersdorf D2   –   Ebersbrunner SV   4:1 (2:1)

Tore: Max S. (1.), Ebersbrunn (10.), Eigentor Ebersbr. (27.), Max S. (32.), Marcel (53.)

Im Plutostadion war am heutigen Mittwochabend mächtig was los. Bei der D1 waren die Himmelblauen zu Gast und unser Gegner hieß Ebersbrunner SV. Somit gab es hüben wie drüben viel für die in beachtlicher Zahl anwesenden Zuschauer zu sehen. Freilich wollten wir uns vor all den Leuten nicht blamieren und uns gegenüber dem nicht ganz so berauschenden Hinspiel verbessern. Wir hatten in Ebersbrunn nämlich tüchtig eins auf die Mütze bekommen. Aber heute waren es 20 Grad, die Sonne schien und wir hatten die Mützen zu Hause gelassen. Der Schiedsrichter läutete pünktlich den Kampf ein und wir legten sofort den Ebersbrunnern ein Überraschungs-Ei ins Nest, mit dem sie sicher nicht gerechnet hatten.

Nach nur 50 Sekunden hatten wir uns durch die Reihen des Kontrahenten hindurch gespielt und Max S. donnerte den Ball aufs Tor. Drin war er! Die Überraschung war uns durchaus geglückt, denn Ebersbrunn staunte nicht schlecht über unseren Treffer in der 1. Minute. Aber die Verwunderung war auch auf unserer Seite, denn eigentlich sind wir ja bekannt dafür, dass wir erst eine Warmlaufphase brauchen, bis wir auf Betriebstemperatur sind. Heute offenbar nicht. Durch das Tor war Ebersbrunn wachgerüttelt, die Reihen des Gegners waren jetzt gut sortiert, die Konzentration hoch. Ein weiterer solcher Schnellschuss war nun nicht mehr möglich und das Spiel wirkte sehr ausgeglichen mit einem tollen Spiel-Eifer auf beiden Seiten. Wenn man die Chancen beider Mannschaften gegeneinander abwägt, so war die Waage trotz sehr kämpferischer Gäste doch auf der blau-weißen Seite stärker beladen. Der Torhüter aus Ebersbrunn ließ jedoch nichts anbrennen und löschte unsere feurigen Angriffe immer wieder großartig ab. In der 10. Minute passierte im Mittelfeld im wahrsten Sinne ein Ausrutscher, wir verloren den Ball und auf einmal war Ebersbrunn durch unsere Abwehr geschlüpft. Unser beiden Minis versuchten alles, das Unheil mit Namen Gegentor abzuwenden, aber der Abstand zum Ebersbrunner Sturm war einfach zu groß. Rumms! Da war auch für Niklas nichts mehr zu machen. Mit etwas hängenden Schultern trabten wir zum Anstoßkreis. Jetzt nur nicht den Kopf in den Sand stecken! Gott sei Dank war weit und breit kein Sand da und so rappelten wir uns schnell wieder auf.

Es gelang uns mehr und mehr, Ebersbrunn in ihre Hälfte zu drängen und unsere Tormöglichkeiten stiegen. Und doch schaffte es der Ball nicht ins Netz. Ach wie schön wäre jetzt ein etwas größeres Tor gewesen. Die Latte nur ein zwei Meter höher und an den Seiten auch noch vier Fußbreit Zugabe und schon hätten wir mindestens fünf Tore macht. Aber leider entsprach der Kasten voll und ganz den Normen des DFB. Nach 20 Minuten Spielzeit wummerte Marcel den Ball an den Pfosten, es fehlten nur Zentimeter. Aber knapp daneben ist eben leider auch vorbei. Doch wir gaben nicht auf. In der 27. Minute war wieder ein großes Gewusel vorm Ebersbrunner Tor. Max hatte den Ball sehr schön in die Mitte gespielt und Marcel lauerte schon. Aber auch zwei der Spieler in weiß tummelten sich vor ihrem Torhüter. Einer davon wurde von Max angeschossen. Sein Versuch, den Ball wegzuschlagen, misslang und der arme Unglücksrabe versenkte den Ball ins Netz. Mit diesen 2:1 ging es in die wohlverdiente Pause.

Klaus zeigte sich sehr zufrieden mit der Leistung seines Teams und lobte die Spieler. Und dann versprach er etwas, was der Mannschaft den alles entscheidenden Motivationsschub gab. Wenn ihr weiter so spielt, so der Trainer, dann gebe ich euch allen eine Roster aus. Das war mal `ne Ansage. Jetzt wussten wir es endgültig: Heute ging es wahrlich um die Wurst!!! Oh Mann, der Geruch, der uns vom Grill am Vereinshaus entgegenströmte, war überwältigend. Jetzt einfach nur weiter so gut spielen und eine dieser leckeren Dinger ist unser. Der Schiedsrichter gab das Signal und die zweite Runde wurde eingeläutet.

Hatten wir gegen Ebersbrunn in der Hinrunde noch so kläglich versagt, so hegten wir heute durchaus berechtigte Hoffnungen, als Sieger vom Platz zu gehen. Der kleine Platz in Ebersbrunn war unserem Spiel nicht gerade zuträglich gewesen. Auf dem Gersdorfer Pluto-Rasen hingegen haben wir mehr Raum und das spielte uns heute in die Karten. Ebersbrunn spielte stark, sie stürzten sich in die Zweikämpfe und machten ein richtig gutes Spiel. Und doch erarbeiteten wir uns heute mehr Torchancen als der Gegner, weil wir sehr gut zusammenspielten und den Ball auch immer wieder prallen ließen, so wie es der Trainer schon tausendmal gepredigt hatte. Ja, der Klaus hat schon recht in dem, was er uns sagt. Heute hat man es deutlich gespürt, dass es wirklich was bringt, wenn man nicht nur nebeneinander, sondern vor allem miteinander spielt.

Nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff war es noch einmal Max, der eine unserer zahlreichen Möglichkeiten nutzte und auf 3:1 erhöhte. Wir kamen der Wurst immer näher. Noch so ein Ding und dann ist uns weder der Sieg noch die Roster zu nehmen. Doch erst 7 Minuten vor Spielschluss machten wir den Sack zu und das Brötchen auf. Und endlich durfte Marcel den Lohn für seine auch heute wieder grandiose Arbeit einstreichen. Ein super Schuss zum Schluss. Als endlich abgepfiffen wurde, lagen wir uns in den Armen und brüllen unsere Freude über den Platz. Jetzt hieß es noch schnell, unter die Duschen huschen und dann war es endlich so weit. Wir konnten uns die Siegerwürstchen abholen. Vielen Dank, Klaus und nochmals: Happy Birthday to you. Bleib wie du bist. Es ist schön, dich als Trainer zu haben.

Und hier noch einige Bildeindrücke vom Spiel: