Freundschaftliches Gegeneinander in Mosel

Freundschaftsspiel SV 1946 Mosel : Blau-Weiß Gersdorf D 2     6:2  (2:2)

Unsere Torschützen: Marcel, Justin M.

Nachdem wir mit etwas Mühe eine spielfähige Mannschaft zusammentelefoniert hatten, machten wir uns gegen 10 Uhr auf den Weg nach Mosel. Wir wollten uns in einem Freundschaftsspiel gegen die dortige D-Jugend-Mannschaft messen und testen, wie unser aktueller Leistungsstand ist.

Uns blies ein eisiger Wind ins Gesicht und um die bloßen Beine, als wir auf den beschaulichen Kunstrasenplatz aufliefen. Wir stapfen eigentlich lieber durch unseren Pluto-Rasen, hier und da ein bisschen hoppelig, aber immer mit dem natürlichen Duft und Gefühl aufgewühlter Erde unter den Füßen. Mit dem Kunstrasen hatten wir daher so einige Probleme. Zum einem aus Angst vor schmerzenden aufgeschürften Knien, vor allem aber, weil uns die Schnelligkeit des Platzes ein wenig überforderte. Insbesondere auf unserem Weg Richtung Tor ging der Ball ein um das anderen Mal verloren, weil wir unsere Kraft nicht dosiert genug auf den Ball übertrugen, sondern wie gewohnt mit voller Power zu Werke gingen. So hatte der Gegner gute Chancen, unsere Konter frühzeitig zu vereiteln und uns den Ball kurz vorm Tor vor der Nase wegzuschnappen.

Trotz der witterungs- und kunstrasenbedingten Schwierigkeiten fanden wir dennoch in der Anfangsphase recht gut ins Spiel und begegneten Mosel durchaus auf Augenhöhe. Dies spiegelte sich auch in den in der ersten Halbzeit gefallenen Toren wider. 0:1, 1:1, 1:2, 2:2 – es war ein Kopf-an Kopfrennen, das nicht erkennen ließ, wer schlussendlich als Sieger vom Platz gehen würde.

Gegen Ende der ersten Halbzeit war bei unserer Mannschaft ein wenig die Luft raus und die Trainer mussten in der Pause die verbale Luftpumpe herausholen und uns wieder Leben einhauchen. Aber auch wenn wir durchaus mit dem Willen auf Besserung in die zweite Halbzeit starteten, blieb unser Zusammenspiel immer wieder auf der Strecke. Die Pässe klappten nicht so, wie wir wollten und wir standen uns selbst auf dem Weg zu einem Sieg zu sehr im Weg. Aber noch mehr als wir selbst kamen uns die Spieler aus Mosel in die Quere. Oh weh, da waren einige dabei, die spielerisch so überragend waren, dass uns fast schwindelig wurde. Der „2er“ zum Beispiel. 2 war nicht nur seine Rückennummer, sondern auch die Zahl der Gegenspieler, die es mindestens bedurfte, ihn ein klein wenig in Schach zu halten. Oft hieß es sogar 3 gegen 1 und damit fehlten uns die Spielerkapazitäten freilich an anderer Stelle.

Und auf einmal hatte unser Abwehrdamm ein großes Loch, durch das in bedenklicher Regelmäßigkeit ein Ball hindurchpasste. Bumm, zack, poing, krach! Vier Tore in bewundernswertem Mosel-Stil in kurzer Folge und unser letzter Hoffnungsfunken war endgültig erloschen.

Nach dem Spiel wurde uns von Herrn Boegel ordentlich der Kopf gewaschen. Nee, nicht unter der Dusche, sondern in der Schlussbesprechung in der Kabine. Es tut uns leid: Wir wollten mehr, wir können auch mehr, aber heute hat es einfach zu mehr nicht gereicht.

Doch wir wollen kein Trübsal blasen, sondern viel mehr feiern. Und dazu haben wir allen Grund, denn ein neuer „Mann“ ist zu unserer Mannschaft hinzugekommen. Justin – willkommen im Team! Wir freuen uns wie verrückt, dass du wieder zu Blau-Weiß zurückgefunden hast. So einen flinken, schnellen Typen wie dich können wir gut brauchen und deine Spielübersicht und dein Kameradschaftsgeist sind vorbildlich. Dein heutiger Nachschuss vom Nachschuss, der zur Überraschung aller im Tor landete, war toll und zeigte, wie konzentriert du während des Spiels zu Werke gegangen bist. Du bist unser „Mann“!