Gersdorf schoss zwei und Limbach drei … und das mit sehr viel Rennerei

15. Spieltag

FSV Limbach-Oberfrohna D2   – Blau-Weiß Gersdorf D2   3:2 (2:2)

Tore: Erik (8.), Limbach-O. (9., 14.), Max (15.), Limbach-O. (45.)

Trotz aller Versuche der Frühlingssonne war es heute morgen über dem Waldstadion Limbach-Oberfrohna noch ein wenig kalt. Doch das störte die Fans wenig, denn sie hatten noch einmal die dicken Jacken hervorgeholt. Und den Jungs ist das Wetter ohnehin egal. Nachdem alle Spieler mit einem leichten Seufzer ihre Trikots in die Hosen gesteckt hatten, ging es pünktlich 11 Uhr los. Auch wenn es natürlich etwas vermessen wäre zu behaupten, seinen Gegner zu mögen, so müssen wir in Bezug auf Limbach doch sagen, dass wir sehr gern gegen die Jungs spielen. Irgendwie liegen uns die Grün-Roten. Wir haben dort nie das Gefühl, gleich eine Packung zu bekommen und gleichzeitig wissen wir, dass wir die Pobacken zusammenkneifen müssen, damit es nicht doch gnadenlos passiert. Schon oft haben sich unsere Gersdorfer mit den Limbachern spannende Spiele geliefert, offen bis zum Schluss, mit ordentlich Dampf drin während der gesamten Spieldauer, doch stets freundschaftlich und mit viel Fairness. Das war auch heute so.

Beide Mannschaften lieferten sich eine Partie auf Augenhöhe. Nehmen wir beispielsweise unseren „kleinen“ Max oder Mini-Luka. Deren Augen waren natürlich wesentlich weiter unter als die ihrer heutigen Gegenspieler, doch das war rein biologisch. Fußballerisch hingegen war die Augenhöhe auf jeden Fall gleich. Auf allen Positionen wurde engagiert gekämpft und kein Ball mutlos verloren gegeben. Natürlich können wir den Limbachern bescheinigen, dass sie uns in technischer Hinsicht einen Tick voraus waren. Deren Mädchen zum Beispiel, olala. Die spielte richtig guten Fußball, dass unsere Jungs sie wohl gern mal nach ihrer Handynummer gefragt hätten. Und auch der gegnerische Torhüter lieferte ein tadelloses Spiel ab, das auch den Gersdorfer Fans viele lobende Worte entlockte. Doch auch aus unseren Reihen ist heute viel Gutes zu berichten.

In den ersten Spielminuten standen wir noch ein wenig eng beieinander und kamen uns bisweilen selbst ein wenig in die Quere. Aber recht schnell zog eine gute Ordnung in unser Spiel ein und wir lieferten uns mit Limbach sehr schöne Zweikämpfe. Die Partie war sehr ausgeglichen und ohne es gezählt zu haben, so stand es in Hinblick auf den Ballbesitz wohl unentschieden zwischen beiden Mannschaften. Und der Grundeindruck, den die Zuschauer hatten, manifestierte sich in der ersten Halbzeit auch im Spielstand. In der 8. Minute fasste sich unser Mittelfeldspieler Erik ein Herz und versuchte es direkt aus etwa 1o Metern ins kurze Eck. Der FSV-Torhüter war davon überrascht und hatte keine Chance, noch Rettungs-maßnahmen einzuleiten. Leider ist es uns schon oft passiert, dass es uns die Gegner einfach nicht gönnen, wenn sich Gersdorf über die doch nicht so ganz häufig fallenden Tore mal so richtig ausgiebig und vor allem lange freut. Da sind wir schon mal so richtig glücklich und sonnen uns in unserem Erfolg und schon kommt irgendwer daher, der einen das vermiest. Upps, schon ist die Sonne weg und wir stehen wieder im Schatten. Meist ist es der Schatten unserer Gegner, die an uns vorbei eilen, während wir noch mit dem Freuen beschäftigt sind. So war es heute auch. Euphorischer Taumel, der uns aus der Bahn warf. Rumms, nur eine Minute nach unserem schönen Tor der Gegentreffer durch einige Unkonzentriertheiten in unseren Reihen. Doch wie du mir, so ich dir! In der 14. Spielminute erhöhte Limbach auf 2:1, doch auch sie durften sich nur 60 Sekunden freuen, bevor Max zu deren Spielverderber und zu unserem Spielhelden wurde. Super, Ausgleich zum 2:2!

Dann war Pause. Trainer Klaus zeigte sich recht zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. Woran wir allerdings noch mehr arbeiten müssen, ist ein vorausschauendes Spiel. Dazu sind wir einfach oft nicht in der Lage, müssen erst ein Weilchen ängstlich die Köpfe hin- und herwenden wie die kleinen süßen Erdmännchen im Zoo, um die Situationen um uns herum zu erfassen. Dann ist es meist schon zu spät, die Gegner haben sich sortiert, die Lücken sind geschlossen, die Chancen schwinden. Hier gibt es noch viel zu tun. Doch unsere Mannschaft hat schon viele Schritte in die richtige Richtung gemacht und daran hat das Trainerteam großen Anteil, das oft einen Geduldsfaden dick wie ein Seil haben muss.

Das Spiel gegen Limbach ging in die zweite Runde, die Trillerpfeife tat ihren Dienst und Gersdorf machte die wohl besten Minuten des heutigen Spiels. Vor dem Limbacher Tor wurde sehr schön kombiniert und die Zuschauer mussten ihre Köpfe schnell hin- und herwenden, um dem Lauf des Balles folgen zu können. Wenn wir so über komplette 60 Minuten spielen könnten, wäre das ein Traum. Leider war dieses Niveau nicht dauerhaft zu halten. Vielleicht lag dies daran, dass wir uns für all unser Mühen nicht belohnten und zudem auch das Glück keine Lust hatte, uns einen Gefallen zu tun. Beispielsweise machte Marcel ein hervorragendes Spiel, aber ein Treffer blieb im verwehrt. Im Allgemeinen ist es ja schwierig, wenn einem die Latte zu hoch gelegt wird, da kann man schnell scheitern. Bei uns lag es daran, dass die Latte zu niedrig lag. 5 Zentimeter höher und der Knallerschuss von Marcel wäre ins Netz gegangen. Was für ein Pech! Und das war nicht die einzige Chance auf Seiten von Blau-Weiß. Doch Limbach ließ sich von unserem guten Spiel weder beeindrucken noch schrecken, sondern sie hielten dagegen – mit viel Biss, Kampfeswillen und immer wieder beeindruckendem Fußballspiel. Niklas bekam viel zu tun und fischte die Bälle gekonnt aus der Luft. Unser Torhüter bekommt für seine guten Paraden ein dickes „Like“ von uns. In der 45. Minute war allerdings für Niklas nichts zu retten, denn Limbach schoss unhaltbar sein drittes Tor. Trotz aller Mühen und einiger guter Möglichkeiten gelang uns der Ausgleich bis zum Schlusspfiff dann leider nicht mehr. Schade!

Und hier noch einige Bildeindrücke vom Spiel: