Kalte Dusche aus dem Muldental

16. Spieltag

Blau-Weiß Gersdorf D2 – Muldental Wilkau-Haßlau    1:10 (0:5)

Unser Torschütze: Max S.

Bei herrlichem Fußballwetter liefen wir heute gegen den SV Muldental Wilkau-Haßlau auf. Wir nahmen in den ersten Minuten den Muldentaler Torraum in Beschlag und wirbelten vielversprechend durch den gegnerischen Strafraum. Ein Fünkchen Hoffnung sprühte, dass wir am heutigen Tag vielleicht einigermaßen mithalten könnten und uns mit ein bisschen Glück sogar ein Tor gelingen würde. Aber der Fußballgott schlief noch und so konnten wir auf dessen Hilfe nicht warten, sondern mussten es allein versuchen. Doch dieser Versuch misslang. Bereits nach etwa fünf Minuten Spielzeit übernahmen die Jungs aus Wilkau-Haßlau das Ruder und steuerten munter auf unser Tor zu. Was wir auch taten, die Gegner waren uns immer einen Schritt voraus, sowohl mit ihren Füßen als auch mit ihren Köpfen.

Während wir damit beschäftigt waren, den Ball irgendwie unter Kontrolle zu bringen, waren die Gelb-Blauen schon dabei, ihren nächsten Spielzug zu planen. Und wenn unsere Spielzüge immer nur einen Waggon hatten, so koppelten die Muldentaler immer gleich einige Wagen aneinander. Und so schlängelte sich die gegnerische Mannschaft gemeinsam und immer auf beeindruckende Weise verbunden über den Rasen. Unser Tor war deren Bahnhof und wie auf Schienen bewegten sie sich auf Niklas zu, der einem heute wirklich leid tun konnte. Unsere hohe Niederlage hatte mit der Leistung unseres Torwarts nichts zu tun, denn Niklas spielte konzentriert und vereitelte einige Chancen unserer Gegner. Dass bei all dem Bemühen, den Kasten sauber zu halten, auch mal ein Fehler passiert, ist nicht schlimm und schmälert die Leistung unseres Keepers nicht. Die Kicker aus Muldental kochten einfach ihr ganz eigenes Süppchen und wir mussten es auslöffeln, auch wenn uns das freilich überhaupt nicht schmeckte. So fraßen wir 10 Tore, ohne darauf den geringsten  Appetit gehabt zu haben. Wir konnten einfach nicht so schnell schalten wir der Gegner, unser Zuspiel ist noch nicht sicher genug und vorm Tor haben wir noch kein so gutes Auge für unsere Mitspieler, die in den verschiedensten Spielsituationen vielleicht günstiger standen als der ballbesitzende Spieler. Da hilft nur üben, üben nochmals üben, auch wenn es dem einen oder anderen nicht gefällt, wenn im Training das Zuspiel immer und immer wiederholt wird. Jungs, es hilft nichts, das muss sein und da müsst ihr durch, wenn ihr besser werden wollt. Wie soll man 156,7 mal 98 hoch 2 rechnen, wenn man das Einmaleins nicht beherrscht.

Nichts desto trotz war trotz des sich ständig erhöhenden Torekontos des SV unsere Mannschaft voller Kampfeswillen und Einsatzbereitschaft. Die Zuschauer sahen eine engagierte Mannschaft, die bis zum Schlusspfiff tapfer durchhielt und ihr bestes gab. Unser Bestes war für das heutige Spiel und den sehr starken Gegner einfach nicht gut genug. Immerhin nutzte unser großer Max heute eine der eher gering gesäten Chancen und sorgte für eine optische Verbesserung unseres Ergebnisses. Dieser Ehrentreffer hat der verletzten Mannschaftsseele gut getan! Und wo wir gerade von Verletzungen reden… Axel, wir hoffen, mit deinem Kopf und Ohr ist alles in Ordnung und es geht dir wieder gut. Da machen wir schon mal einen Granaten-Hammerschuss und dann landet er auch noch mitten im Gesicht unseres Abwehr-Wurlitzers! Dass der Schiedsrichter entschied, das Spiel weiterlaufen zu lassen und wir in diesem Zusammenhang ein weiteres Tor kassierten, ist seine Entscheidung und soll hier vollkommen kritikfrei sein. Was allerdings unverständlich bleibt, ist das respektlose und beschämende Verhalten des Trainerteams der Gegner, die mit übler Schadenfreude und haarsträubenden Kommentaren das Tor feierten, während unser Spieler mit schmerzverzerrten Gesicht im Strafraum liegen blieb. Von einem respektvollen Umgang mit dem Gegner hatte das Trainerteam offenbar noch nie etwas gehört. Zum Glück ist hiervon auf die Muldentaler Mannschaft noch nichts abgefärbt, denn sie spielten sehr fair und freuten sich aufrichtig aber ohne jede Häme über ihren heutigen Sieg.