Lichtensteiner Sturm blies uns um

14. Spieltag

Blau-Weiß Gersdorf D2 – SpVgg Lichtenstein/St. Egidien 0:5 (0:1)

Heute trafen wir im heimischen Plutostadion auf die Mannschaft von Lichtenstein/St. Egidien. Wir wussten, dass dies ein Brocken sein würde, an dem wir uns möglicherweise unsere letzten Milchzähne ausbeißen würden. Mit flottem Schritt liefen wir zusammen mit dem gleichaltrigen Schiedsrichter auf und pünktlich 9.30 Uhr gab dessen Trillerpfeife den ersten Ton des Tages von sich. Der Rasen war tüchtig nass und machte uns zu schaffen. Petrus hatte es ein bisschen zu gut gemeint mit der Rasensprengung für Blau-Weiß. So manches mal landeten wir heute im grünen Nass und rutschten aus. Die Lichtensteiner hielten sich besser auf den Beinen, obwohl sie ja ganz offensichtlich dieselbe Wiese unter ihren Schuhen hatten. Vielleicht lag’s an Material… Doch wir wollen unseren heutigen Spielstand nicht den Schuhen in die Schuhe schieben.

In der ersten Viertelstunde kamen wir aus unserer Hälfte nicht heraus. Die Lichtensteiner nahmen uns in den Schwitzkasten und es gab kein Entkommen aus deren kollektivem Schutzmantel. Was wir auch versuchten, die Jungs in den roten Trikots waren sofort zur Stelle und ließen uns keinerlei Raum. Deren Abwehr stand wie eine Eins und ihr Sturm blies die Backen auf und pustete uns einfach um. Wir müssen leidlos anerkennen, dass die heutigen Tore das Ergebnis einer tollen Leistung unserer Gegner war, vornan deren Offensivkräfte. In der 20. Spielminuten bekam das Netz hinter Niklas zum ersten Mal Ballkontakt. 0:1 – noch ist nichts verloren. Offenbar hatte der Ball bei seinem Einschlag unseren Motivationsgenerator in Gang gesetzt, denn plötzlich hatten wir auch endlich mal einige Möglichkeiten, dem in der ersten Viertelstunde vollkommen vernachlässigten Lichtensteiner Torhüter einen Besuch abzustatten. Doch es war einfach kein richtiges Durchkommen durch die Lichtensteiner Abwehr. Max S. rannte, was das Zeug hielt, spielte aber in den entscheidenden Augenblicken nicht Richtung Mitte ab. Marcel war manchmal zu zögerlich und wartete zu lange mit seinen Spielimpulsen. Überhaupt waren wir heute zwar energiegeladen, aber zu wenig energisch. Die Lichtensteiner standen oft frei und konnten die Freiräume, die wir ihnen gaben, sehr gut nutzen. Deren Zuspiele klappten tadellos und unsere Abwehr musste Zickzack laufen wie der Osterhase kurz vorm Fest. Mit dem 0:1, mit dem wir zur Pausenbesprechung gingen, waren wir wirklich gut bedient, auch dank der sehr guten Paraden von Niklas.

In der zweiten Halbzeit mobilisierten wir noch einmal all unsere Kräfte und wir bemühten uns sehr, die Niederlage wenigstens so gering wie möglich ausfallen zu lassen. Doch bereits kurz nach dem zweiten Anpfiff donnerte der Ball mit einem ohrenbetäubendem Rumsen an unseren Pfosten. Zum Glück sprang der Ball Richtung Spielfeld zurück. Doch das war nur der Vorbote für all die weiteren Granaten, die auf unser Tor abgefeuert wurden. Niklas war ein bisschen traurig, dass seine schusssichere Weste nicht alles abhalten konnte und wir in der zweiten Spielhälfte noch vier schmerzhafte Einschüsse wegstecken mussten. Natürlich war die Mannschaft traurig über diese Niederlage, aber wir waren uns durchaus bewusst, dass heute die bessere Mannschaft den Sieg nach Hause getragen hat.

Trotzdem… Auch wenn uns hier und da der letzte Biss fehlt, so hatten wir uns doch alle so gut es eben ging angestrengt. In der Kabine stellte Luka fest: Ruckedikuuu, Blut ist im Schuh! Ja, tatsächlich. Doch nicht nur er hatte sich heute die Hacken wund gelaufen. Alle Spieler haben die Zähne zusammengebissen und gekämpft. Mehr als ein 0:5 war heute einfach nicht drin. Kopf hoch, davon geht die Welt nicht unter!

Und hier noch einige Bildeindrücke vom Spiel: