Schauriges Wetter und schaurige Partie

10. Spieltag

Spielvereinigung Niederlungwitz    –    Blau-Weiß Gersdorf    8:1 (4:1)

Unser Torschütze: Marcel

Es hat Jahrtausende in der Menschheitsgeschichte bedurft, bis sich unsere Sprache entwickelt hat und es ist auch durchaus eine tolle Sache, dass es uns möglich ist, miteinander zu kommunizieren. Doch was nützen einem alle die vielen, bestimmt 50.000 Wörter, die der Duden kennt, wenn man als Reporter unserer C-Jugend nach diesem Spieltag schreiben muss: Mir fehlen heute die Worte!!! Ja wirklich. Bisweilen ist es schwer, nach einem Spiel wie dem gerade Gesehenen etwas aufs elektronische Papier zu bringen, weil man absolut sprachlos ist. Doch ich will`s dennoch versuchen…

So ein ganz klein wenig war schon der Wurm drin, als wir uns alle am verkehrten Fußballplatz einfanden. Doch war dies noch ein recht kleiner Wurm und schon bald hatten die Fahrzeuge den Rasenplatz Am Eichamt gefunden. Der viel größere der Würmer hatte sich wohl aufgrund des nassen Rasens unter irgendeinem der grünen Halme versteckt und als er merkte, dass das Spiel angepfiffen wurde, kam er heraus und kroch hinein in unsere Mannschaft. Nun war er drin, der Wurm und er wurde von Minute zu Minute größer.

Zu Beginn des Spiels machte Gersdorf noch einen guten Eindruck auf die Trainer und mitgereisten Fans. Die Witterungsbedingungen waren schwierig, es war nass und kalt noch dazu. Doch da sich die Niederlungwitzer das Wetter mit uns teilten, müssen wir hier Chancengleichheit bescheinigen und als Ausrede können Temperatur und Luftfeuchtigkeit nicht herhalten. Wenn wir jeden einzelnen Spieler der Blau-Weißen für sich allein betrachten, schlugen sich alle wacker und waren ziemlich klasse. Besonders erwähnt sei heute Axel, einer unserer Verteidiger. Daumen hoch für das, was er auf den Rasen brachte. Und auch Torhüter Moritz glänzte mit guten Paraden. Max T. wirbelte ebenfalls eifrig übers Feld und versetzte unseren Gegner in Erstaunen. Marcel sprintete gleichfalls im Affenzahn hinter dem Ball her und zeigte, dass er schnell wie ein Pfeil ist. Auch die von Max S. getretenen Ecken waren richtig gut. Und so könnte ich heute über jeden der Gersdorfer Spieler sehr viel Positives schreiben, wenn da nicht…  Ihr habt unser Spielergebnis ja bereits gesehen!

Woran lag es, dass wir heute wieder, fast so wie im Westsachsenstadion vor einigen Wochen, so eine Klatsche abbekamen!? Natürlich werden sich die Trainer das auch fragen und den Spielern in den nächsten Trainingseinheiten die Antworten präsentieren. An dieser Stelle lässt sich aber wohl bereits ein vorläufiges Fazit der gesehenen 70 Minuten ziehen:  Jedes der Rädchen drehte sich heute und doch lief das Ganze nicht rund, weil die Räder nicht ineinander griffen, sondern wie wild einzeln und ohne wirklichen Plan herumrotierten. In die wärmende Kabine ging es nach 35 Spielminuten einem 4:1 Rückstand im Gepäck. Niederlungwitz hingegen konnte sich bereits zu diesem Zeitpunkt wie zu Weihnachten fühlen, denn die Blau-Weißen Weihnachtsmänner hatten ihnen zahlreiche Geschenke bereitet, die die Kids in den gelben Trikots gern und freudig annahmen. Trotzdem war Trainer Thomas noch guter Dinge und glaubte fest daran, dass die Mannschaft eine Schippe drauflegen kann. Das taten sie auch, aber die Schippe war letztlich doch nur ein kleines Schäufelchen, was nicht ausreichte. Sehr auffällig aus der Pausenbesprechung ist mir gewesen, dass Trainer Thomas voller Motivation war und von der Mannschaft davon nichts, aber wirklich überhaupt nichts zurückkam. Man könnte schon fast von einer „Tot“ivation auf Seiten der Spieler sprechen, die man zu sehen bekam. Die Trainer konnten einem echt leid tun und auch den Zuschauern fiel die Körpersprache unseres Teams immer wieder ins Auge. Die Schultern hingen nach unten, die Köpfe auch. Der äußere Eindruck täuschte leider nicht. Auch wenn alle  Außenstehenden versuchten, noch ein Feuer in der Mannschaft zu entfachen, so waren es doch nur klitzekleine Fünkchen, die auf dem Rasen aufleuchteten.

Die Niederlungwitzer gingen als Sieger vom Platz und konnten zu recht stolz auf sich sein. Sie hatte clever und überlegen gespielt. Wir hatten uns allzu schnell von lang geschlagenen Bällen verunsichern und aus der Ordnung bringen lassen und die schlechte Stimmung war unter anderem das Ergebnis einer schlechten Abstimmung unter den Spielern. Um noch einmal auf Konrad Duden zurückzukommen, Blau-Weiß: Redet mehr miteinander! Wörter gibt es genug!

Doch nun genug der Worte. Hier sind noch einige Bildeindrücke vom Spiel: