Mit viel Mühe zum Auswärtsdreier

2. Punktspiel – Kreisliga

TV Oberfrohna – Blau-Weiß Gersdorf E1    6:9 (4:3)

Zum ersten Auswärtsspiel der Saison ging es nach Oberfrohna zum dortigen TV. Nach dem Auftakterfolg vergangene Woche sollte heute der erste Sieg auf des Gegners Platz her. Das Wetter war zwar trüb und kühl, bot aber keinerlei Anlass zur Klage. Zudem waren alle Spieler einsatzfähig und an Bord.

Direkt nach dem Anpfiff zeigten die Gastgeber, dass auch sie gewillt waren, heute ihren ersten Saisonerfolg einzufahren. Wir wirkten ein wenig überrollt und mussten nach 70 Sekunden bereits das 0:1 hinnehmen. So hatte sich das natürlich keiner vorgestellt. Die Hausherren zeigten aber schon von Beginn an den Biss, den man haben muss, wenn man auch mal einen etwas besseren Gegner bezwingen will. Das allein genügt allerdings auch nicht immer. In der vierten Spielminute konnte Marny nach schönem Pass von Madlen ausgleichen. Wir wollten gleich nachlegen und drängten die Oberfrohnaer mit frühem Pressing zurück in ihre Hälfte. Ein hoher weiter Befreiungsschlag der Gastgeber tippte vor dem herauskommenden Moritz auf und übersprang ihn direkt ins Tor zum 1:2 aus Gersdorfer Sicht. Das sah unglücklich aus, aber – Moritz, das passiert!

Nur eine Minute nach dem Ausgleich also wieder der Rückstand. Diesmal brauchten wir einige Zeit, um uns vom Rückstand zu erholen und die Oberfrohnaer drückten auf das dritte Tor, kamen aber auch nicht zum Erfolg. Bei uns sah man Probleme mit der Chancenverwertung. In der 11. Minute wird der im Rückraum wartende Jonas von Eddie angespielt und hält mal aus der Ferne drauf. Der Ball schlägt durch die Hosenträger des Keepers im Tor ein; 2:2. Weitere fünf Minuten später gehen wir dann erstmals in Führung. Ennio wird schnörkellos vom rechten Flügel aus angespielt und verwandelt sicher. Da hatte sich Lukas super durchgesetzt und legte herrlich für Ennio auf. In der 19. Minute erhalten wir nach Foul an Josephine sogar einen 9-Meter zugesprochen, können diesen aber nicht zum Ausbau des kleinen Vorsprungs nutzen. In den verbleibenden Minuten bis zur Pause sind wieder die Gastgeber am Drücker und machen zwei Treffer, weil wir beim Verteidigen zu weit vom Gegner entfernt stehen und dann auch noch zu pomadig hingehen. Solche Gegentore sind unnötig und können gegen andere Gegner auch teuer werden. Mit einem 3:4 geht es in die Pause.

Direkt nach dem Wiederanpfiff lassen wir uns (wie bereits in der ersten Halbzeit) übertölpeln und die Oberfohnaer gehen mit 5:3 in Führung und wittern Morgenluft. Zum Glück kann Madlen direkt im Gegenangriff einen Abpraller der Torhüters direkt wieder in den Anschlusstreffer ummünzen. Sonst wäre es wohl richtig schwierig geworden. Aber jetzt läuft unser Spiel deutlich runder, wenn auch nach wie vor die Chancenverwertung eines der Hauptmankos ist. Hochkaräter um Hochkaräter werden am Kasten vorbei, drüber oder direkt in die Arme des, eigentlich zu kleinen, Keepers der Oberfrohnaer gespielt. Platzierung ist häufig Fehlanzeige. Dennoch fallen nun in regelmäßigen Abständen Treffer für die Blau-Weißen, weil Wille und Einsatzbereitschaft vorbildlich sind und auch das Zusammenspiel deutlich besser funktioniert. Zwischen der 29. und 44. Minuten fallen fünf Treffer in Folge für uns, womit das Spiel entschieden ist. Diese besorgen Marius durch einen direkten Freistoß von der Mittellinie aus; Marny (2), Eddie und Josephine. Erst in der Schlussminute haben wir wieder ein bisschen Probleme beim Umschalten von Angriff auf Abwehr und werden ausgekontert. Einen Ballverlust in der Vorwärtsbewegung können Nele und Moritz nicht mehr ausbügeln, so dass den Gastgebern noch eine Resultatsverbesserung zum 6:9 gelingt.

Fazit: Die Mannschaft wurde zu Beginn beider Halbzeiten jeweils kalt erwischt und hatte Mühe ins Spiel zu finden. Das so hervorragende Passspiel wurde gerade in der erste Hälfte eher langen Bällen geopfert. Dadurch bewegte man sich lange Zeit ohne Not auf dem Niveau des Gegners. Erst in der zweiten Hälfte wurde es wieder spielerischer und sehenswerte Tore herausgespielt. Besann sich die Truppe auf ihre Stärken, war sofort ein deutlicher Unterschied sichtbar. Dies passierte aber leider zu selten. Am Ende war der Sieg und die drei Punkte sicher verdient; auch wenn das auf dem Platz nicht alle so sahen. Verbesserungspotential ist aber gerade im Bereich der Chancenverwertung, beim Umschalten von Angriff auf Abwehr und bei der Kompaktheit der Mannschaft deutlich sichtbar.

Es spielten: Moritz – Dustin, Marius (Nele, Jonas) – Eddie (Ennio) – Madlen, Marny (Lukas, Josephine); nicht zum Einsatz kam Enzo

Torschützen: Marny (3), Jonas, Eddie, Josephine, Ennio, Marius und Madlen (je 1)

(mr)