Wie Silberstraße für uns zu einer Sackgasse wurde

14. Spieltag

Blau-Weiß Gersdorf D2   –   FSV Silberstraße/Wiesenburg    2:5 (2:2)

Tore: Marcel (3., 23.), Silberstraße (23., 29., 31., 38., 50.)

Das heutige Spiel gegen Silberstraße begann verheißungsvoll. Die Sonne sendete ihre frühlingshaften Strahlen hinunter auf den Hartplatz, der seinen Namen alle Ehre machte, denn er kam hart und trocken daher. Wir hatten uns vorgenommen, dem Platz seinen Staub zu entlocken und gehörig welchen aufzuwirbeln. Zu Beginn der Partie durfte man noch hoffen, dass uns dies vielleicht gelingen könnte. Freilich war es lediglich ein Siegeshunger, denn wir wussten durchaus, dass wir mit Silberstraße einen Gegner vor der Nase hatte, der uns am langen Arm verhungern lassen konnte. Doch in den ersten Minuten lief es noch recht gut für unsere Mannschaft, da alle konzentriert spielten und jeder möglichst eng an seinem Gegenspieler dranblieb. Nach nur drei Minuten durften wir nach wunderbarer Hereingabe durch unseren Geburtstags-Teeny Max dem sich daran anschließenden klasse Tor von Marcel applaudieren.

Auch wenn uns diese frühe Führung sehr glücklich machte, so wurde die Freude immer wieder von Silberstraße getrübt, die uns technisch weit überlegen war. Es war ein wenig so, als wenn man einen Rennwagen von Keke Rosberg gegen den von Nico fahren lassen würde. Äußerlich waren die heutigen Kontrahenten durchaus ebenbürtig, die Größenverhältnisse waren ausgewogen. Die Motoren ratterten mit gleicher Lautstärke und doch hatte Silberstraße einfach die bessere Ausstattung. Während bei uns ein Navi Fehlanzeige war und wir oft nicht so recht wussten, wohin, so hatte Silberstraße immer den Weg genau im Auge und nicht nur das. Sie konnten auch darauf nach Belieben mit allen Raffinessen fahren und hatten ihr Ziel und auch unsere Spieler stets genau im Blick. Dass wir die erste Viertelstunde unseren Kasten sauber halten konnten, ist zum einem dem Pfosten geschuldet, der zweimal gute Arbeit für uns tat. Zum anderen war es der enorme Eifer unseres Teams, den es anfangs an den Tag legte. Aber leider genügt es eben nicht, das Gaspedal wild herunterzutreten und zu glauben, man könne damit die Kurve kriegen. Im Gegenteil. Unser zunehmend hektischer werdendes Spiel ließ uns ins Schlingern geraten. Immerhin trat Marcel in der 20. Minute eine Ecke und der Ball landete ganz fantastisch direkt im Netz von Silberstraße, ein tolles Tor, auf das unser Offensiv-Müller zu recht stolz sein darf.

Leider hatte unser Jubel kaum Zeit, über den Platz zu hallen und schon wackelte auch das Netz hinter Bruno. Silberstraße begann mit der Aufholjagd und startete den Überholvorgang und kurz vor Halbzeitpfiff war die Partie wieder so offen wie zu Beginn. Mit einem 2:2 entließ uns der Schiedsrichter in die Pause. In der zweiten Hälfte der Begegnung sah es sehr trübe aus für Blau-Weiß. Unsere Fahrt wurde immer holpriger und uns war vollkommen die Orientierung abhanden gekommen. Silberstraße zog an uns vorbei und egal, was wir auch versuchten, wir konnten einfach mit deren brillanter Technik nicht mithalten. Während wir mit unserer eher einfachen Ausstattung sehen mussten, dass wir irgendwie vorankamen, rückte Silberstraße all ihre Extras immer wieder eindrucksvoll in Szene. Unsere Pässe waren die eines Weltenbummlers, einfach drauflos ohne zu wissen, wohin die Reise geht. Das sah bei Silberstraße weitaus besser aus, sie spielten überlegt und präzise und ließen die Gersdorfer mächtig außer Puste kommen. Während Silberstraße zunehmend auf der Straße der Sieger seine Runden drehte, geriet unsere Mannschaft von der Ideallinie ab, verfranste sich tüchtig mit allzu viel wildem Hin und Her und landete schließlich in einer Sackgasse, aus der sie es bis zum Schlusspfiff nicht mehr herausschaffte. Traurig gingen wir mit 2:5 vom Platz, mussten uns jedoch eingestehen, dass dieses Ergebnis vollkommen in Ordnung geht und wir der gegnerischen Mannschaft einfach nicht gewachsen waren.

Und hier noch einige Bildeindrücke vom Spiel: