„Zugunglück“ in Glauchau: Lok nicht entgleist, aber aus der Spur geworfen

Testspiel

Lok Glauchau  –   SpG Gersdorf/Lugau     3:5 (1:3)

Tore: Lok (5.), Lukas (13.), Sascha (16.), Marcel (30.), Lok (53.), Max (59.), Lok (66.), Sascha (68.)

Unser „C“ nutzte das punktspielfreie Wochenende für ein Testspiel gegen Lok Glauchau. Wie einige gelesen und mancher sogar gemerkt hat, kam es vor einigen Tagen zu einem kleinen Erdbeben im Vogtland und Erzgebirge. Von einem kurzen Kribbeln in der Nacht abgesehen, welches viele ihrem Smartphone und ein paar ganz verwegene ihren schönen Träumen zugeschrieben haben, blieben die geologischen Bewegungen ohne Folgen. Und so können die Besonderheiten und Tücken des Niederlungwitzer Rasenplatzes der Plattentektonik auch nicht in die Schuhe geschoben werden. Der Platz war schon immer irgendwie schief und buckelig, was ihn auch ein stückweit liebenswert macht. Die Tore sind  gut ausgerichtet und die jeweils linken Pfosten liegen ziemlich exakt auf einer Linie. Dies sollte für uns kein Problem sein, denn es gab schon genug Spiele, bei denen wir uns die Tore je nach Spielsituation etwas weiter links oder rechts gewünscht hätten.

Und so nahmen es alle mit Humor, dass es mit den rechten Winkeln bei den Linien nicht so ganz mit rechten Dingen zuging. Was das Spiel anging, so wurde allerdings von beiden Teams eine sportliche Ernsthaftigkeit an den Tag gelegt und sehr konzentriert gefightet. In der fünften Minute bekam unser Torhüter Louis den Ball beim Angriff der Gegner nicht gut zu fassen und Lok nutzte die Chance sofort für einen platzierten Nachschuss. Doch für Traurigkeit über die frühe Führung der Heimmannschaft nahm sich die Spielgemeinschaft Gersdorf/Lugau keine Zeit und blickte sofort wieder mutig nach vorn. Und vorn ist bei einem Fußballer natürlich das Tor. Und siehe da: Das Tor der Niederlungwitzer war leer, der Torhüter hatte sich etwas zu weit davon gewagt. Aus dem Tor war ein Scheunentor geworden und zwar ein ganz offenes. Dieses Geschenk ließ sich Lukas nicht nehmen. In Minute 13 war das Tor nun nicht mehr leer, sondern wenigsten ein bisschen mit dem Ball gefüllt. Ausgleich zum 1:1!. Das machte Lust auf mehr und für dieses mehr sorgten wir wenig später. Der Ball war nach einem verunglückten Rückpass vom gegnerischen Torwart auf Dominik geprallt, der an Sascha weiterleitete, der wiederum ins Tor weiterleitete. Es hatte bereits zu diesem Zeitpunkt den Anschein als seinen die Lok Glauchauer von uns überrascht. Sie hatten wohl nicht damit gerechnet, dass wir ihnen die Butter vom Brot nehmen könnten und man merkte ihnen die Enttäuschung sichtlich an. Unser Gegner fühlte sich an den Ehre gekitzelt und mobilisierte all seine Kräfte. So entstand eine sehr anspruchsvolle Begegnung, die beiden Mannschaften konditionell viel abverlangte. Glücklicherweise gelang Marcel kurz vor dem Halbzeitpfiff eine Erhöhung des Spielstandes zum 1:3, so dass wir unaufgeregt und froh in die Kabine düsen konnten.

In der zweiten Hälfte rückte uns Lok noch einmal auf die Pelle und erkämpfte sich den Anschluss zum 2:3. Aber nur wenig später erhöhten wir durch einen schönen Volley-Schuss von Max T. auf 4 Tore. Freilich sorgt unser Universalfußballer auf allen Positionen bereits aufgrund seiner Körpergröße immer für gehörigen Respekt beim Gegner und die von ihm getretenen Bälle fliegen dem Gegner mit ordentlich Zuck um die Ohren. Leider passierte dies heute wörtlich und einer der Jungs von Lok bekam den Ball aufs Ohr, was ganz sicher schmerzhaft, aber von Max natürlich nicht beabsichtigt war. Der Schiedsrichter machte einen guten Job und tat alles in seiner Macht stehende, die Gemüter zu beruhigen. Kurz vor Schluss gelang beiden Kontrahenten noch je ein Treffer. Für uns machte Sascha, der gerade erst vom Trainer wieder eingewechselt worden war, sein Joker-Tor und so ging die Partie mit einem 3:5 zu Ende. Unser Sportchef Klaus, der zu Hause auf dem Laufenden gehalten wurde, fragte vorsichtig noch einmal per SMS nach „3:5 für uns???“. Ja,ja – für uns. Mag es manch einer nicht glauben, Klaus noch am ehesten, die Jungs von Lok aber nur sehr ungern, so ist es doch die Wahrheit. Lok Glauchau war ein Gegner, der uns zwar keine Angst, aber schon immer Respekt eingeflößt hat. Aber heute haben wir bewiesen, dass man mit unserer Mannschaft rechnen muss und kann. Das Testspiel hat unser Selbstvertrauen gestärkt. Dies können wir in den nächsten Punktspielen gut brauchen.

Übrigens müssen wir leider mitteilen, dass die Rinder am Spielfeldrand tatsächlich Kühe waren, die neben dem Fußballplatz in ländlicher Idylle ihr Zuhause haben. So ein klein wenig hatten wir durchaus gehofft, das da irgendwer von „Red Bull“ dabei ist, der den einen oder anderen Rasenballsport-Spieler entdeckt. Schade für RB!!! Nun denn, eigentlich wollen wir ohnehin keinen unserer Jungs gehen lassen, gerade jetzt, wo unser Team immer mehr in Fahrt kommt und für so viel Freude bei den Fans sorgt. Dann lassen wir Red Bull eben Red Bull sein und weiter grasen.

Und hier noch einige Bildeindrücke vom Spiel: