Gegen Waldenburg von „So-La-La“ bis „O-La-La“ gespielt

6. Spieltag

Blau-Weiß Gersdorf D2   –   SV Waldenburg    4:2 (1:2)

Tore: Waldenburg (4.), Max S. (7.), Waldenburg (28.), Luka H. (33., 35., 50.)

Blauer Himmel, blaue Trikots – grüner Rasen, grüne Trikots. Dazu noch ein kompetenter Schiedsrichter und ein Ball. Schon hatten wir alles beisammen, was wir brauchten, um in unseren 6. Spieltag zu starten. Wir wollten es besser machen als vor zwei Tagen und unsere Motivation war groß, die Scharte auszumerzen, die uns der ESV zugefügt hatte. Doch so leicht würde das nicht werden, denn mit dem Team von Waldenburg stand uns wieder ein ernst zu nehmenden Konkurrenten gegenüber. Die Jungs in der grünen Spielkleidung waren heiß auf drei Punkte und sie konnten es vor Anspannung und Eifer kaum erwarten, dass es endlich losging. Dann war es soweit, der Pfiff ertönte.

Von Anbeginn an war unsere Mannschaft bemüht, die Grünen keine Sekunde aus den Augen zu lassen. Das war allerdings schwerer als gedacht, denn wenngleich die Gegner ein stückweit kleiner waren als wir, so zeigten sie doch großen Fußball. Unsere Abwehr bekam gleich zu Beginn viel zu tun und bereits nach vier Minuten geriet unser Bollwerk Axel in Bedrängnis, überlegte, ob er den Ball ins Aus befördern oder im Spiel halten sollte und entschied sich für letzteres. Das sind Entscheidungen, für die man als Verteidiger nur Sekunden Zeit hat und die sind schneller um, als einem lieb ist. Und auch der Ball hatte nun nicht allzu viel Bedenkzeit, wohin er fliegen sollte. Und auch er entschied sich leider verkehrt, denn er hatte sich als Landeplatz einen Waldenburger Fuß ausgesucht. Dieser Fuß zuckte erfreut über den willkommenen Besuch und versetzte dem runden Leder einen gezielten Tritt. Und noch ehe der Ball wusste, wie ihm geschieht, segelte er an Niklas vorbei und mitten hinein in die Maschen.

Jetzt nur nicht aufgeben! Wir versuchten, unsere Deckung weiter zu verbessern und auch läuferisch noch mehr aus uns rauszuholen. Drei Spielminuten später wurde Freistoß für uns gepfiffen, Max S. stellte sich in Position, atmete noch einmal tief durch und ballerte die Kugel aus etwa 15 Metern aufs Tor. Die Flugbahn des Balles schnitt die Rasenlinie genau an der Stelle, an der das Tor aufgestellt war. Das Netz hinter dem Waldenburger Torhüter wackelte. Applaus von der Tribüne brandete auf. Es war ein toller ansehnlicher Schuss. Mit diesem Toregleichstand spielten wir bis kurz vor der Halbzeitpause weiter. Es gab Chancen auf beiden Seiten, wobei die Waldenburger etwas mehr Chancen, dafür aber umso weniger Glück zu haben schienen. Dass wir in der ersten Halbzeit noch einen weiteren Gegentreffer einsteckten und mit 1:2 die Pause antraten, haben wir als durchaus gerecht hingenommen. Allen war klar: Wir müssen uns in der zweiten Hälfte noch mehr anstrengen!

Unsere Trainer machten uns Mut, dass noch lange nichts verloren ist. Waldenburg ist zu knacken, doch dazu braucht es viel Einsatz. Auf jeden Fall dürfen wir kein weiteres Tor fressen, denn das würden wir nicht gut verdauen können. Als das Spiel weiterging, konnten die Fans förmlich den Motivationsschub spüren, der durch unsere Reihen gegangen war und sehen konnte man es auch. Die Mannschaft zeigte sich viel laufstärker als in der ersten Halbzeit und es war, als hätten die Trainer in der Pause die Handbremse gelöst. Waren die ersten 30 Minuten noch so „la la“ gewesen, so dachte sich manch einer der Zuschauer nun: „Olala!“ Die Blau-Weißen lieferten nun über weite Strecken ein klasse Spiel ab, bezogen einander in ihre Aktionen ein, zeigten schöne Doppelpässe und hatten zunehmend ein besseres Auge für freie Anspielstationen. Was ebenfalls von Minute zu Minute besser gelang war, unsere leichte körperliche Überlegenheit einzusetzen. Das Spiel wurde zunehmend körperbetonter und der Schiedsrichter achtete wachsamen Auges darauf, dass wir es nicht übertrieben. Die Waldenburger mussten ganz schön was wegstecken.

Aufgrund der insgesamt stark verbesserten Mannschaftsleistung gelang Luka schon bald der Ausgleichstreffer. Nur Minuten später gingen wir mit 3:2 in Führung. Wieder traf Luka. Doch auch wenn er vor dem Einschlag des Balles im Netz als letzter dran war und nun als Torschütze geführt wird, so haben in gewisser Weise alle Blau-Weißen zusammen das Tor gemacht. Sturm und Mittelfeld rackerten erstklassig, die Abwehr stand wie eine Eins und wenn etwas gerettet werden musste, so war Niklas ein hervorragenden Steuermann unseres Rettungsbootes. Jungs, das ist genau der Weg, den ihr weiter gehen müsst. Super! 10 Minuten vor Schluss konnten wir nochmals den Lohn für unsere Arbeit einfahren und Luka H. erhöhte auf 4:2. Doch so ganz sicher sein konnten wir nicht, dass es reichen würde, denn Waldenburg kämpfte grandios und war ein klasse Team. Sie hatten heute zum Glück kein Glück, denn das ohrenbetäubende Krachen des Pfostenschusses gegen Ende der Begegnung ließ uns noch einmal gehörig zusammenzucken.

Schlussendlich blieb es jedoch bei 4 Toren für Gersdorf und zweien für Waldenburg. Unser Konto wuchs damit um weitere drei Punkte. (Schade, dass es auf dieses Konto keine Zinsen gibt.)

Und hier noch einige Bildeindrücke vom Spiel:

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